Onboard-Kurierin Elma liefert künstliche Hüftgelenke aus
Elma und unser OBC-Team ermöglichten drei Operationen mit einer Lieferung.
Zwei Krankenhäuser in Europa standen vor der gleichen Herausforderung: Beide hatten mehrere Patienten, die dringend künstliche Hüftgelenke benötigten. Die Krankenhaus-Teams standen bereit, aber die Prothesen eines amerikanischen Herstellers konnten nicht vor dem Wochenende geliefert werden. Zumindest nicht auf konventionellem Weg.
Der US-Medizintechnikhersteller pflegt seit vielen Jahren eine Geschäftsbeziehung zu DB SCHENKER. Bei dem Telefonat wurde klar, dass die Expresslieferungen per Luftfracht nicht rechtzeitig in den Krankenhäusern ankommen würden. Die Produkte waren so verpackt, dass sie der Kurier mit in der Kabine eines Passagierflugzeuges transportierten konnte. Elf Minuten später hatte der Medizintechnikhersteller drei verschiedene Transport-Optionen in seinem Posteingang. Die schnellste Variante: Der erste Onboard-Kurier holt die künstlichen Hüftgelenke für das niederländische und das britische Krankenhaus ab und übergibt das Teil für das britische Krankenhaus am Abflughafen an einen zweiten Kurier. Beide nehmen den Flug nach Heathrow, von wo aus der erste Kurier in die Niederlande weiterfliegt. Der Medizintechnikhersteller und die Krankenhäuser bestätigten diese Lösung.
Das war der Moment, in dem Elmas Telefon klingelte. Die 29-Jährige arbeitet seit gut zwei Jahren als Onboard-Kurierin.
"Ich habe mein Gepäck immer im Auto bereit liegen – für die wirklich dringenden Fälle."
Es war genau so ein Fall – Elma musste direkt zum Übergabepunkt fahren, um überhaupt eine Chance zu haben, den nächsten Flug zu erwischen.
Weniger als zwei Stunden später saßen Elma und ihr Kurierkollege in einem Flugzeug nach London-Heathrow, Großbritannien. Vor Abflug hatten die beiden noch einen Moment Zeit zum Durchatmen. Nach dem Start und kurz nach Erreichen der Reiseflughöhe wurde bereits der Status der Sendung über das bordeigene WLAN mit dem Kunden geteilt und die nächsten Schritte organisiert. Dann prüften die beiden, wie immer bei Aufträgen außerhalb des heimischen Marktes, sehr sorgfältig die Dokumente für die Zollabfertigung. Kleine Details, Fehler oder Abweichungen können bei der Ankunft zu großen Verzögerungen führen.
Elma behielt auch den Status des Anschlussfluges von Heathrow aus ständig im Auge. Bei Verspätungen würde das OBC-Team am Boden normalerweise den Anschlussflug direkt umbuchen. In diesem Fall war es jedoch ein Glücksfall: Eine kurze Verspätung bei der Ankunft und eine kurze Verspätung beim Abflug des Anschlussfluges glichen sich perfekt aus.
Nach Boarding des Anschlussfluges schließlich die Nachricht des niederländischen Kollegen: "Das Standby-Fahrzeug wird direkt zum Ankunftsbereich gebracht. Sagen Sie mir einfach 20 Minuten vorher Bescheid."
Die Ankunft im Krankenhaus verlief etwas weniger dramatisch als in der Fernsehserie "Emergency Room – ER", als Elma es sich vorgestellt hatte. Die Sendung wurde dem Pförtner übergeben, der den Empfang quittierte. Elma konnte den Kunden über die erfolgreiche Übergabe informieren. Sie war mehr als eine halbe Stunde vor der vereinbarten Zeit eingetroffen und hatte drei dringende Operationen ermöglicht: eine erfolgreiche OBC-Zustellung.
Haftungsausschluss: Informationen basieren auf einem echten OBC-Auftrag, Namen und Details wurden zum Zweck der Anonymisierung geändert.